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28.6.3 Tertiärer Sektor

Hoher Energieverlauf

In den Coop-Verkaufsstellen fallen rund zwei Drittel des gesamten Energieverbrauchs des Unter­ nehmens an. Wenn man also den Energieverbrauch deutlich senken möchte, setzt man hier an. Und tatsächlich: beim Besuch eines modernen Coop Supermarkts stellt man als Konsumentin oder Konsument schon rein optisch Unterschiede zu früheren Läden fest. So erfolgt die Beleuch- tung z. B. mit energiesparenden LED-Lampen oder den Tiefkühltruhen sind Tiefkühlschränken gewichen, wo man die Türe erst öffnet, wenn man seine Auswahl getroffen hat. Die meisten Nachhaltigkeitsanstrengungen sind aber für die Kunden nicht unmittelbar ersicht- lich: Es beginnt bei der sogenannten Reassortierung, also der Waren(nach)bestellung. Da alle Produkte mit Strichcodes versehen sind, weiss man schnell und genau, welche Waren abverkauft sind und nachbestellt werden müssen. Es kommt so zu weniger Überlagern und Warenverderb. Die Warenlieferungen selbst erfolgen wo immer möglich auf der Schiene. Coop hat dafür den Umweltpreis 2015 für die Belieferung der Verkaufsstellen im unbegleiteten kombinierten Verkehr (UKV) erhalten. Mehr als zwei Drittel aller Transporte zwischen den nationalen und regionalen Verteilzentren erfolgen schon heute mit der Bahn. Für die Feinverteilung werden Lastwagen mit Biodiesel oder gar Elektroantrieb verwendet. Sehr viel Energie und CO2 lassen sich aber beim Bau einer Filiale einsparen. So entstand 2015 in Fully VS ein Coop-Laden nach einem revolutionären Konzept. Das Gebäude ist eines von mehreren Pilotprojekten, die nach dem neuen «Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz» (SNBS) zertifiziert sind. Der Neubau spielt insbesondere in energetischer Hinsicht eine Vorreiterrolle. Denn obschon alle Neu- und Umbauten von Coop-Läden nach dem Minergie-Standard erfolgen, geht der SNBS um einiges weiter. So beträgt etwa der jährliche CO2-Ausstoss in Fully nur noch etwa 2,5 Tonnen.

Vielfältige Anstrengungen

Interessanter Neubau

Erreicht werden solche Werte mit diversen Massnahmen: «Wir heizen einerseits mit der Abwärme, die wir von den Kälteanlagen zurückgewinnen, andererseits mithilfe einer Luft-Wasser-Wärme­ pumpe», erklärt ein Coop-Verantwortlicher. «Zusätzlich liefern 673 Quadratmeter Sonnenkollek- toren auf dem Dach grünen Strom. Die Jahresleistung von rund 100 000 Kilowattstunden deckt einen Teil des Stromverbrauchs der Verkaufsstelle.»

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www.coop.ch

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