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28.5.2 Fridays for Future

Vielen geht dies zu langsam. Vor allem Jugendliche in Europa drängen darauf, dass möglichst so- fort wirksame Massnahmen ergriffen werden. Fridays for Future (FFF) ist eine solche soziale Be- wegung ausgehend von Schülern und Studenten, welche sich für möglichst umfassende, schnelle und effiziente Klimaschutz-Massnahmen einsetzen. Nach dem Vorbild der Initiatorin Greta Thunberg gehen Schüler freitags während der Unterrichts- zeit auf die Strassen und protestieren. Inzwischen haben sich regional, national sowie weltweit zahlreiche Unterstützungsorganisationen gebildet, insbesondere die Scientists for Future, die den jungen Menschen die wissenschaftlichen Grundlagen liefern, auf denen diese druckvoller argu- mentieren können. Auf diesen «Druck der Strasse» reagieren die politischen Handlungsträger, indem sie auf nationa- ler Ebene zunehmend einschneidendere Massnahmen beschliessen. Allerdings hat die Bewegung wegen anderer Krisen (Coronapandemie, Ukrainekonflikt) an Schlagkraft verloren. Viele ihrer ur- sprünglichen Aktivisten haben sich zurückgezogen oder beschreiten mittlerweile eine traditionel- le politische Karriere (z.B. als Kandidatin bei Parlamentswahlen). Zudem haben sich neue, zum Teil radikalere Bewegungen gebildet, die mit spektakulären Aktionen (Stichwort «Klimakleber») versuchen, die politischen Akteure zu schnellem Handeln zu zwingen.

28.6 Nachhaltigkeit in allen Wirtschaftssektoren

Ein Umdenken in Sachen Nachhaltigkeit finden wir in allen Wirtschaftssektoren.

28.6.1 Primärer Sektor Unsere Landwirtschaft kann in ihrer Kleinräumigkeit und auf schwierigem, oft hügligem Gelände im Vergleich zu ausländischen Grossbetrieben nie konkurrenzfähig «Masse» produzieren. Des- halb soll sie zwar zu einer sicheren Versorgung der Bevölkerung beitragen, zusätzlich aber wich- tige Funktionen in Umweltschutz, Ökologie und Landschaftspflege übernehmen, also Wert auf «Klasse» legen. Gefragt sind Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit. Direktzahlungen (DZ) sind ein wichtiges Steuerungsinstrument der Schweizer Landwirtschafts- politik. Mit den ökologischen DZ werden besondere ökologische Leistungen abgegolten. Ziel die- ser Direktzahlungen ist es unter anderem, die Artenvielfalt in den Landwirtschaftsgebieten zu erhalten und zu erhöhen, landwirtschaftliche Nutztiere besonders tierfreundlich zu halten, den Einsatz von Dünger und Pflanzenschutzmitteln zu vermindern, die Nitrat- und Phosphorbelastung der Gewässer zu reduzieren und das Sömmerungsgebiet (Alpen) nachhaltig zu nutzen.

Ökologische DZ

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