RECHT | STAAT | WIRTSCHAFT
AUFGABE | KAPITEL 28.2
Wählen Sie ein Schweizer Unternehmen, mit dem Sie vertraut sind (z. B. weil Sie dort die Lehre machen, ein Elternteil von Ihnen dort arbeitet, oder es in Ihrer Region liegt). Machen Sie eine Recherche und teilen Sie die Nachhaltigkeitsbemühungen dieses Unternehmens gemäss der obenstehenden Tabelle ein. Auf welcher Stufe steht die Firma? Begründen Sie Ihre Einschätzung.
Nachhaltigkeitsbeispiel aus der Praxis: KAMPF GEGEN LEBENSMITTELVERSCHWENDUNG
Ziel Nr. 12 der 17 SDGs lautet: «Für nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sorgen» mit dem Unterziel 12.3: Bis 2030 die weltweite Nahrungsmittelverschwendung pro Kopf auf Einzelhandels- und Verbraucherebene halbieren und die entlang der Produktions- und Lieferkette entstehenden Nahrungsmittelverluste einschliesslich Nachernteverlusten verringern. (Zit. gem. https://www.eda. admin.ch/agenda2030/de/home/agenda-2030/die-17-ziele-fuer-eine-nachhaltige-entwicklung/ziel- 12-fuer-nachhaltige-konsum-und-produktionsmuster-sorgen.html )
Was tut z.B. ein grosser Einzelhändler wie Coop konkret gegen Food Waste, wie Lebensmittelver- schwendung auch genannt wird?
Nur etwa 0,2 Prozent der Lebensmittel in Coop Supermärkten müssen am Ende entsorgen werden, denn der Detailhändler plant schon aus Kostengründen exakt und kalkuliert die Bestellmengen sorgfältig. Nicht abgesetzte Waren werden an Bedürftige gespendet oder zu Futtermittel oder Biogas verwertet. Coop unterstützt auch die Produzenten und Kundinnen und Kunden dabei, möglichst wenig Lebensmittel wegzuwerfen (vgl. den obenstehenden Kundenflyer). So meint Coop wörtlich: «Unser Grundsatz zur Vermeidung von Food Waste lautet «Vermeiden kommt vor Verwerten und Entsorgen» und basiert auf diesen drei Pfeilern: ➞ Flexible Bestellsysteme reduzieren Lebensmittelabfälle auf ein Minimum. Auch reduzieren wir die Preise kurz vor dem Ablaufdatum oder geben die Ware vergünstigt an unsere Mitarbeitenden ab. ➞ Lebensmittel, die nicht mehr verkauft werden können, aber noch einwandfrei sind, geben wir kos- tenlos an soziale Institutionen ab. Von 2011 bis 2022 waren dies Waren im Wert von 200 Millionen Franken. Dies sind jährlich über 22 Millionen gespendete Teller (Stand: 2022).
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www.coop.ch
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