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28.1.2 SDG-Messgrössen

Um sicherzustellen, dass die internationale Gemeinschaft auf Kurs ist und dass die Ziele in die Praxis umgesetzt werden, muss ein effizientes Beobachtungs- und Überwachungssystem beste- hen. Die Agenda 2030 legt einen Mechanismus fest, der die nationale, regionale und globale Ebene umfasst, wobei die nationale Berichterstattung die Grundlage bildet. In der Schweiz hat das Bundesamt für Statistik ein System geschaffen, das sich auf rund 100 Mess- grössen (Indikatoren) abstützt, die gemäss den 17 SDG’s gebündelt sind. Die Indikatoren werden jährlich im Herbst aktualisiert. Alle nationalen Überprüfungsergebnisse fliessen auf globaler Ebene in das «Hochrangige Politi- sche Forum für Nachhaltige Entwicklung» der UNO (High Level Political Forum on Sustainable Development, HLPF) ein. Das HLPF ist das Gremium, das die Umsetzung der Agenda 2030 über- wacht. Das Forum diskutiert die Ergebnisse, zieht Schlussfolgerungen und gibt Empfehlungen ab. Jedes Land kann an dieser Diskussion teilnehmen und den Umsetzungsstand im eigenen Land präsentieren.

Und immer mehr gehen auch Unternehmen und andere Privatorganisationen dazu über, sich in Ihrer Nachhaltigkeitsberichterstattung auf die SDG’s zu beziehen.

AUFGABEN | KAPITEL 28.1.2

a ) Auf www.monet2030.admin.ch sehen Sie die Schweizer Trends bezogen auf die SDG. In wie vielen Fällen ist der Trend positiv (d. h. er geht in die von der Agenda 2030 geforderte Richtung), neutral und negativ? In welchen Bereichen überwiegen die negativen Entwicklungen? b ) Im Fortschrittsbericht zur Nachhaltigkeit von Coop finden Sie unter Ziele eine Unterteilung in Produkte, Klimaschutz und Gesellschaft. Bei jeder dieser «Säulen» finden Sie Unterziele, die wiederum verknüpft sind mit SDG’s. Verschaffen Sie sich einen Überblick. Welche SDG’s werden von Coop besonders häufig angepeilt? c ) Welches SDG liegt Ihnen persönlich besonders am Herzen? – Wählen Sie eine «Taten- statt-Worte» Initiative von Coop, die dieses SDG unterstützt und Sie besonders beein- druckt.

In diesem Lehrmittel konzentrieren wir uns auf die Akteure im volkswirtschaftlichen Kreislauf (vgl. Kap. 21.1), die Unternehmungen und die Haushalte. Was heisst Nachhaltigkeit für diese bei- den Gruppen?

28.2 Wirtschaftliche Tätigkeit und Lebensqualität

Unternehmen sind produktive Einheiten. Sie verwandeln die Produktionsfaktoren Boden, Arbeit, Ka- pital und Wissen in einem Wertschöpfungsprozess in Güter und Dienstleistungen (vgl. Kap. 20.7). Die natürlichen Produktionsfaktoren (Rohstoff- und Energiequellen) sind aber begrenzt. Weltweites Bevölkerungswachstum und der steigende Lebensstandard führen zu einer zuneh- menden Rohstoffknappheit. Besonders deutlich wird dies bei den fossilen Rohstoffen wie Erdöl und Erdgas. Auswirkungen dieser Verknappung können steigende Preise, Wohlstandseinbussen und zunehmende Konflikte sein.

Ressourcenverknappung

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