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28 NACHHALTIGKEIT 28.1 Ökonomie, Ökologie und Nachhaltigkeit

Die Begriffe Ökonomie und Ökologie gehen beide auf den altgriechischen Wortstamm «oikos» (= das Haus, der Haushalt) zurück.

Ökologie bezieht sich dabei auf die «Lehre vom Haushalt der Natur» und die Ökonomie auf das «Gesetz des Haushaltens», wie es sich im ökonomischen Prinzip (vgl. Kapitel 20.4) widerspiegelt.

Die Gemeinsamkeit erschöpft sich aber nicht nur im gleichen Wortstamm, sondern beruht auch auf der ähnlichen Denkweise: Wir sollen mit unseren knappen Mitteln «haushälterisch» umgehen, sowohl in der Wirtschaft als auch im Privatleben. Nachhaltigkeit ist in allen unseren Handlungen gefragt.

Definition

Nachhaltig ist ein Verhalten dann, wenn es auf Dauer ausgeübt werden kann, ohne die Chancen zukünftiger Generationen zu gefährden, sich gleich oder ähnlich zu verhalten.

➞ Ökologische Nachhaltigkeit Ökologisch nachhaltig ist eine Lebensweise, die die natürlichen Lebensgrundlagen nur in dem Masse beansprucht, wie diese sich regenerieren (kein «Raubbau an der Natur»). ➞ Ökonomische Nachhaltigkeit Eine Wirtschaftsweise ist nachhaltig, wenn sie dauerhaft betrieben werden kann und die knappen Mittel schont (kein «Über die Verhältnisse leben»). ➞ Soziale Nachhaltigkeit Ein Staat oder eine Gesellschaft muss so organisiert sein, dass sich soziale Spannungen in Grenzen halten und Konflikte friedlich regeln lassen («Evolution statt Revolution»).

Dabei umfasst Nachhaltigkeit drei Bereiche:

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