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Mass der Branchenattraktivität

Wir beurteilen alle fünf Kräfte in Bezug auf die jeweilige Einflussstärke. Dabei gilt: Je stärker / schwächer die einzelnen Kräfte in der Summe sind, desto unattraktiver/attraktiver ist die ent- sprechende Branche.

Wenn wir z. B. die Kraftstärke auf einer Skala von 1 (geringer Einfluss) bis 5 (prägend und bestim- mend) festlegen und das ganze grafisch darstellen, ergibt sich folgendes Bild:

Kraftstärken von attraktiven und unattraktiven Branchen

«Spinnennetz » einer attraktiven Branche.

«Spinnennetz » einer unattraktiven Branche.

2 3 4 5

2 3 4 5

Aussagen über Chancen und Gefahren

Damit haben wir die zweite «Zwiebelschale» unserer Umweltanalyse erledigt, und wir können, nach einer intensiveren Durchleuchtung unserer Konkurrenten (z. B. Wer hat in letzter Zeit Markt- anteile gewonnen, wer verloren, und warum?) und Märkte (z. B. Auf welchen Märkten drohen rechtliche Einschränkungen?) unsere Auseinandersetzung mit der Umwelt abschliessen und klare Aussagen zu deren Chancen und Gefahren machen.

Als nächstes wenden wir uns jetzt uns selbst, unserem Unternehmen, zu.

22.6.2 Unternehmensanalyse

Hier gilt es, unsere Stärken und Schwächen zu erkennen: Was können wir besonders gut? Warum wählen die Kunden gerade uns? Aber auch: Wieso verlieren wir Kunden? Wo haben wir gegen- über der Konkurrenz Nachholbedarf? Um auch hier strukturiert vorzugehen, können wir als eine Art Checkliste den Wertschöpfungs- prozess einer Unternehmung durchgehen. Der bereits erwähnte Michael Porter unterscheidet z. B. in einem Produktionsbetrieb die folgenden Hauptaktivitäten :

Wertschöpfungsprozess als Checkliste

Eingangslogistik: Die Rohstoffe und Ausgangsprodukte müssen entgegengenommen, überprüft, eingelagert und rechtzeitig in die Produktion verschoben werden.

Produktion: Hier werden die Einzelteile zu einem funktionierenden Ganzen zusammengefügt.

Ausgangslogistik: Die Bestellungen werden zusammengestellt und zum Kunden spediert.

Marketing & Verkauf: Im Markt werden unsere Leistungen bekannt gemacht; Kundenanfragen werden in Bestellungen gewandelt; diese Bestellungen werden administrativ verarbeitet (von der Bestätigung bis zur Rechnung)

Service: dazu gehören das Beschwerdewesen (wie gehen wir mit Kundenreklamationen um?) sowie der Kundenservice vor Ort (wie das Warten einer Anlage).

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