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Darum kann die Wirtschaftsentwicklung in Konjunkturzyklen dargestellt werden. Diese Zyklen be- treffen die Wirtschaft als Ganzes und weisen eine Regelmässigkeit auf, auch wenn sie sich in der Länge und Stärke unterscheiden. Ein Zyklus besteht aus einer Aufschwungphase ( Expansion ) , dem Höhepunkt (Hochkonjunktur/ Boom ), einer Abschwungphase ( Abkühlung ) und dem Tief- punkt, der Rezession .

Konjunkturzyklen

Zuwachsrate Sozialprodukt

Höhepunkt

Tendenz

Abschwung

TREND

Aufschwung

Aufschwung

0

Tiefpunkt

Jahre

Jahre

1. Konjunkturzyklus

2. Konjunkturzyklus

Inflationstendenzen Geldstrom grösser als Güterstrom Sparen kleiner als Investieren

Deflationstendenz Geldstrom kleiner als Güterstrom Sparen grösser als Investieren

Inflationstendenzen Geldstrom grösser als Güterstrom Sparen kleiner als Investieren

Typische Merkmale der einzelnen Phasen sind:

Expansion

Boom

Abkühlung

Rezession

Stimmung

optimistisch

euphorisch

unsicher

pessimistisch

Nachfrage

anziehend

gross

abnehmend

gering

Angebot

zunehmend

ausgelastet

abnehmend

unausgelastet

Preise

leicht steigend

stark steigend

stagnierend

sinkend

Beschäftigung

anziehend

angespannt

abbauend

tief

Löhne/Gewinne

zunehmend

überhitzt

unter Druck

tief

Sparverhalten

abnehmend

gering

zunehmend

hoch

Warum kommt es zu solchen Aufs und Abs? Eine Volkswirtschaft ist ständig Störungen oder Schocks (Impulsen) ausgesetzt. Entstehen können solche Impulse auf der Nachfrageseite (z.B. positive oder negative Erwartungen, Änderungen in der Lagerhaltung von Firmen, staatliche Massnahmen) oder auf der Angebotsseite (z.B. Durchbruch wichtiger Erfindungen, Naturkatast- rophen, Unterbrechung von Lieferketten, plötzliche Verknappung und damit Verteuerung wich- tiger Güter, soziale Unruhen). Die Volkswirtschaft reagiert auf die Gesamtheit der Impulse, die auf sie einwirkenden: Das reale BIP steigt oder sinkt im Vergleich zu seinem langfristigen Trend.

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